Geschichten aus dem Garten

Sommerliche Gartentour

Heute melde ich mich mal direkt aus dem Garten bei euch. Ich sitze unter einem alten Apfelbaum und genieße die volle Blüte des Gartens. In den letzten paar Wochen waren wir fast jeden Tag nach der Arbeit im Garten und haben den Sommer ausgenutzt. Viel gibt es im Moment zum Glück nicht zu tun. Klar unkrauteln wir ab und zu, binden die Tomaten hoch, gießen und mähen circa alle 10 Tage den Rasen. Aber ansonsten sind wir froh, dass wir den Pflanzen auch einfach mal beim Wachsen zusehen können.

Das einzige Projekt, das etwas mehr Zeit in Anspruch genommen hat, war die Neubepflanzung des Hochbeets. Auf der rechten Hälfte reifen schon seit längerer Zeit Tomaten, Gurken und Chillis heran. Eine Paprika fühlte sich auch sehr wohl dort, aber den Schnecken schmeckte sie wohl besser – danke dafür! Bei der Gurkenpflanze dachten wir schon, dass wir kein Talent haben. Die Blätter wurden gelb und der Stängel braun. Woran das lag, kann ich euch leider nicht sagen. Aber wie durch ein Wunder erholte sie sich wieder und setzt nun einige Früchte an.

Auf der linken Seite des Hochbeets habe ich nochmal neu ausgesät. Neben einer zweiten Runde Spinat darf dort jetzt Rucola, Zitronengras, Radieserl, Blaukraut (Rotkohl) und Rosenkohl wachsen. Kohl habe ich bis jetzt noch nie ausgesät. Deswegen bin ich gespannt, was daraus wird.

Weil wir also gerade eher genießen und den Blick in unserem Garten wandern lassen, nehme ich euch heute mit auf eine kleine Gartentour und zeige euch, wie es bei uns im Moment so ausschaut.

Direkt am Haus haben wir eine Weintraube gepflanzt. Sie soll in den nächsten Jahren an einem Drahtgespann am Dach entlang wachsen. Obwohl es eine noch etwas jüngere Pflanze ist, erwarten wir heuer schon einige Trauben, die um jeden Tag etwas größer werden.

Direkt daneben blüht gerade eine Ballonblume (botanisch Platycodon grandiflorum). Diese Pflanze habe ich davor noch nie gesehen. Aber ich finde sie wunderschön und bin der Meinung, dass sie ihrem deutschen Namen alle Ehre macht.

Von dort aus kann man den idyllischen Platz unterm Apfelbaum sehen, an dem ich gerade im Schatten sitze. Der Baum ist komplett schief gewachsen und wird von einem Holzpfosten gehalten. Aber gerade dieses eigentlich unvorteilhafte Wachstum macht ihn perfekt, da er wie ein Sonnenschirm wirkt und einen kleinen Raum schafft.

Von dort aus kann man unsere Dahlien bewundern, die sich gerade in der Vollblüte befinden. Hannes hat sie im März im Topf vergraben und nun sind sie ein echter Hingucker. Ich liebe Dahlien einfach. Es gibt sie in fast allen Farben und Formen und sind immer ein absolutes Highlight.

Hinter unserem Dahlientopf steht ein weiterer Apfelbaum, dessen Äpfel schon fast reif sind.

Nun geht es weiter zu unserer Feige. Ja, wir haben eine Feige im Garten, die sogar Früchte trägt. Hannes hat sie über Jahre mit viel Stroh und Luftpolsterfolie an unseren Winter gewöhnt und nun fühlt sie sich heimisch. Die Früchte sind aber leider nie fertig geworden. Das erste Mal im Jahr entwickelt sie ihre Früchte nämlich immer vor den Eisheiligen und lässt sie dann durch die plötzliche Kälte wieder fallen. Und bei ihrem zweiten Versuch wären die Früchte immer erst gegen Oktober fertig geworden, wo es dann auch nicht mehr warm genug ist. Dieses Jahr scheint es aber, als hätte sie daraus gelernt und sie gibt richtig Gas. Als würde sie unbedingt wollen, dass die Früchte noch im August oder September reif werden. Ich bin gespannt!

Daneben blüht unsere Yuccapalme. Ja, auch die hat Hannes winterhart gemacht. Mittlerweile sind andere aber auch auf die Idee gekommen und wer will, kann sich eine winterharte Yucca für viel Geld kaufen.

Die Kapuzinerkresse gibt auch richtig Vollgas. Wir haben sie überall im Garten ausgesät und müssen sie nun von Zeit zu Zeit zurück schneiden, weil sie ansonsten alles einnehmen würde. Von der Kräutermauer runter habe ich ihr aber den Weg gewiesen und somit wächst sie gerade wunderschön am Beetrand entlang.

In unserem Schattenbeet stehen außerdem zwei Gestalten und schauen uns immer beim Gartln zu. Sie waren mal zwei Fichten, die jegliche Sonne im Garten abgefangen haben. Deshalb wurden diese vor ein paar Jahren gefällt und von Hannes zu zwei sympathischen Figuren verwandelt. Mittlerweile haben sie ein dickes Fell aus Efeu entwickelt und von uns letztens einen Haarschnitt verpasst bekommen.

So und zuletzt darf natürlich unser Zwetschgenbaum nicht vergessen werden, der mitten in der Wiese steht und von einer alten Rose durchwachsen ist. Er hat dieses Jahr wunderbar getragen und die Zwetschgen wurden von Hannes seiner Mama zu einem leckeren Zwetschgendatschi verarbeitet. Außerdem habe ich gestern die reifen Hagebutten der Rose gepflückt, die jetzt bei mir daheim in einer Schüssel trocken. Dazu aber in einem anderen Beitrag mehr.

Das war es mit unserer heutigen Gartentour. Ich hoffe, euch hat es gefallen und ihr konntet euch einen besseren Eindruck von unserem Garten machen.

Somit verabschiede ich mich ins Wochenende und wünsche euch eine tolle Zeit in der Sonne.

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