Hallo Juni!
Ja, der Juni. Eigentlich ist er ja immer ein richtiger Sommermonat. Und da ich in diesem Monat aufgrund eines Jobwechsels etwas frei hatte, war ich hoch motiviert, in dieser Zeit fast ausschließlich im Garten zu verweilen. Leider war das Wetter aber dieses Jahr gegen mich und 80% der Zeit eher verregnet.
An den wenigen sonnigen Tagen kontrollierte ich unsere Pflanzen, geizte die Tomaten aus und erntete den restlichen Kohlrabi und Radi. Außerdem pflanzte ich die zweite Charge meines Pflanzenkindergartens aus. Darunter Auberginen und sämtliche Sorten von Chillis. Über die Auberginenpflänzchen freue ich mich ganz besonders, da sie mir erst beim dritten Aussaatversuch gekeimt sind. Deshalb mein Tipp für euch: Bei der Aussaat von Auberginensamen sollte das Substrat darüber gut angedrückt werden. Die Samenschale ist nämlich sehr robust, weshalb es die Keimlinge nur mithilfe eines Widerstands schaffen, sich aus der Schale zu befreien.
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Während ich also im Garten rumwuselte, mähte Hannes in diesem Monat ungefähr viermal den Rasen. Dieser fand das wechselhafte Wetter natürlich super (so wie alle anderen Pflanzen auch) und schoss so dermaßen in die Höhe, dass man fast dabei zusehen konnte.
Weil unser letzter Urlaub auch schon über ein Jahr her ist, fuhren wir dann noch ein paar Tage in die Oberpfalz. Da die Wurzeln unserer Ahnen eher von dort stammen, übernachteten wir in einem ihrer Häuser und genießten die Ruhe – back to the roots also. Wir gingen auf Feldwegen und im Wald spazieren, entdeckten viele Pflanzen und badeten in Waldseen.
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Wieder im geliebten München angekommen, besserte sich das Wetter allmählich und ich konnte eine kleine Tour durch den Garten machen und unsere wohlgetränkten blühenden Pflanzen fotografieren.
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Ende Juni stand schließlich noch mein Geburtstag an. Normalerweise feiere ich diesen immer in einem Biergarten und jeder nimmt etwas für eine riesige Brotzeit mit. Da die Biergärten aber momentan eher einem eingezäunten Stall gleichen, entschied ich mich dafür, dieses Jahr mit meinen engsten Freunden im Garten rein zu feiern.
Also haben wir Getränke gekauft, Biertischgarnituren organisiert und Lichterketten aufgehängt. Am Tag der Feier wurde der Garten noch einmal richtig rausgeputzt und die ersten Getränke in einer Mörtelwanne voll mit Eis gekühlt. Wie sonst auch nahm jeder etwas zu Essen mit und wir erzielten ein riesiges Buffet mit lauter traumhaftem Essen. Hannes grillte gleichzeitig und ich denke, jeder hat das Essen wieder sehr genossen.
Als es langsam dunkel wurde, gingen die Lichterketten an, Kerzen wurden angezündet und verteilt und die Musik wurde auch etwas lauter gedreht. Dieses Gesamtbild – das gedämpfte Licht und umgeben von seinen Lieben – ergab eine tolle Atmosphäre. Da wir uns alle eine Zeit lang nicht mehr gesehen hatten, gab es auch einiges zu erzählen und ich freute mich sehr darüber, alle wieder um mich zu haben. Nebenbei stellte sich heraus, dass Hannes und ich unsere Kräutermauer sehr stabil gebaut haben, da sie super als Sitzgelegenheit diente und keineswegs wackelte.
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Doch nicht nur meine Gäste waren anwesend. Auch die allzu beliebten Nacktschnecken luden sich quasi von selbst ein und veranstalteten ihre eigene Brotzeit im Hochbeet.
Ihr müsst wissen, dass ich mich wirklich vor wenig ekle. Aber eine Nacktschnecke anzufassen, ist für mich ein absoluter Graus. Umso erstaunlicher und lustiger war es dann, als meine beste Freundin, die vor jedem Insekt panische Angst hat, die Schnecken mit ihren bloßen Fingern aus dem Hochbeet hinauskatapultierte. Darüber könnte ich immer noch lachen. Anscheinend ist der Hass in Ihr auf diese Schnecken größer als ihre Panik oder der Ekel meinerseits.
Um Mitternacht hatte ich dann Geburtstag und meine Freunde haben sich wirklich etwas sehr Süßes einfallen lassen. Jeder von ihnen hat eine Wunderkerze angezündet und so durfte ich in einem Meer aus glitzernden Lichtern 27 Jahre alt werden. Da ich mitten im Lichtermeer saß, sah das Ganze wirklich sehr sehr schön aus. Diesen Moment werde ich so schnell nicht mehr vergessen!
Wir saßen dann noch etwas länger und waren schließlich erst um halb 5 in der Früh im Beet – äh im Bett.
Da wir am Ende der Feier mit den anderen Schlusslichtern ganz gemütlich aufräumten, hatten wir am nächsten Tag nicht mehr viel zu tun. Daher war es gar nicht so schlimm, etwas müde zu sein.
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Rückblickend muss ich sagen, dass diese Geburtstagsfeier definitiv zu meinen Top 5 meiner Geburtstage gehört und ich erinnere mich gerne daran zurück.
Ich möchte auf diesem Wege allen danken, die diesen Abend so besonders und wunderschön gemacht haben! Der Garten hat den Biergarten definitiv ersetzt und somit könnte es sein, dass noch mehr meiner Geburtstage dort stattfinden.
Mit diesem Abend ging dann schließlich auch der Juni glorreich zu Ende.
Auch, wenn ich nicht so viel im Garten werkeln konnte, wie gewollt, hatte ich stattdessen viel Zeit für meinen Blog und konnte ein paar Beiträge erstellen. Außerdem rief ich die Kategorie „Kräuter“ ins Leben. Arzneipflanzen sind einfach eines meiner Steckenpferde, weshalb es mich sehr freut, dafür Zeit gehabt zu haben.
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Um die Kategorie „Geschichten aus dem Garten“ spannender zu gestalten, habe ich mir überlegt, die Geschichten etwas kürzer zu halten. Ich werde zukünftig von Situationen berichten, die jeder Gärtner mit seinen Pflanzen mal erlebt hat oder erleben wird. So – glaube ich – kann ich euch mehr auf meiner Reise durch den Garten mitnehmen und euch auch mehr Tipps rund um das Gartln geben.
Bis dahin wünsche ich euch ein schönes Wochenende und weiterhin einen hoffentlich strahlenden Sommer.