Geschichten aus dem Garten

Der Mai lockt ins Frei´

Ja meine Lieben, im Mai gab es so einige Veränderungen im Garten. Da das Wetter unglaublich schön war, verbrachten wir jedes Wochenende dort und konnten somit noch einiges an Herzblut reinstecken.
Aber lest selbst:

Hochbeet eingeweiht

Das Hochbeet das erste Mal zu bepflanzen, war mein persönliches Highlight. Anfangs war ich etwas überfordert, weil es so viele Möglichkeiten gibt. Da uns aber sämtliche Pflänzchen und Samen in die Hände gefallen sind, verselbstständigte sich die Bepflanzung und eine genaue Planung war überflüssig. Weil das Hochbeet vor Schnecken gefeit ist, entschieden wir uns erstmal für Kopfsalat-, Lollo-Rosso- und Kohlrabijungpflanzen. Die haben im Gemüsebeet nämlich meistens keine Chance und es ist doch schön zu wissen, dass sich im geernteten Salat keine Überraschungsgäste befinden. Des Weiteren haben wir Spinat, Radi und Mangold ausgesät. Mangold und Spinat können regelmäßig geerntet werden, da immer wieder kleine Blätter nachkommen. Für die Optik haben wir dann noch Kapuzinerkresse ausgesät, die mittlerweile hübsch aus dem Hochbeet heraushängt. Nach zwei Wochen wurde unser Beet immer fülliger. Dies hat zum Vorteil, dass weniger bis fast kein Unkraut mehr wächst. Somit braucht das Hochbeet sehr wenig Pflege und gibt zugleich viel her.
Ende Mai konnten wir dann auch schon mit der Ernte beginnen. Ein bisschen hier, ein bisschen da und ganz viel Salat. Langsam wird es wieder ein bisschen luftiger, weshalb wir gerade an der Sommerbepflanzung dran sind.

Gemüsebeet erweitert und Kräutermauer gebaut

Hannes und ich haben unser längstes Beet im Garten zum Gemüsebeet auserkoren. Da es allerdings nur ca. 1 m tief war, stachen wir den Rasen ab und erweiterten es um einen weiteren Meter. Um etwas Schwung in den Garten zu bekommen, entschieden wir uns, eine Kräutermauer am Beetende entstehen zu lassen. Diese sollte als Halbkreis in den Garten hineinragen. Aber sich etwas vorzustellen und es dann tatsächlich umzusetzen, sind schon zwei Paar Schuhe. Wir fuhren zum Baumarkt und besorgten eine Unmenge an grauen und roten Ziegelsteinen. Dann mischten wir den Beton an wurden für kurze Zeit zu Maurern. Schließlich entstand eine schöne Beetumrandung und die vierreihige Kräutermauer. Obwohl wir beide sowas noch nie gemacht haben, ist es uns zum Glück ganz gut gelungen. Klar, den ersten Preis würden wir wahrscheinlich nicht gewinnen, aber meiner Meinung nach versprühen die etwas schiefen Steine einen mediterranen Charme. Was will man mehr bei einem Kräuterbeet? Da sich die Kräuter vorher im jetzigen Gemüsebeet befanden, wurden diese kurzerhand umgepflanzt und schon sah unser Kräuterbeet gar nicht mehr so kahl aus. Ja, ich gebe zu, das Ganze war schon ein kleiner Aufwand. Vor allem, die ganzen Steine in den Garten zu schaffen. Aber es hat sich definitiv gelohnt.

Wildbeet erschaffen

Direkt neben unserem Hochbeet haben wir ein weiteres kleines Beet mit 2×1 m geschaffen. Auch dort befanden sich unzählige Wurzeln der früheren Fliederhecke. Also kofferten wir das Beet aus und füllten es mit den nach unten gedrehten Grasnarben aus unserem Gemüsebeet auf. Da das Gras somit keine Lichtstrahlen mehr abbekommt, kompostiert es und es entsteht frische Erde mit reichlich Nährstoffen. Weil dies aber noch seine Zeit braucht, füllten wir die oberen 5 cm mit Erde auf und säten eine Wildblumenwiese aus. Diese wächst im Moment fröhlich vor sich hin und so wie es aussieht, lassen die ersten Blüten nicht mehr lange auf sich warten.

Shoppen und den Pflanzen ein neues Zuhause geben

Ja, shoppen waren wir auch. Da der Pflanzengroßmarkt samstags allerdings nur in der Früh offen hat, saßen wir um 7 Uhr morgens bereits im Auto (für uns am Wochenende schon sehr ungewöhnlich). Dafür haben wir es uns dann aber richtig gegönnt und viele tolle Pflanzen gekauft. Unsere Obstgehölzsammlung vervollständigten wir mit zwei verschiedenen Stachelbeeren und einer Johannisbeere. Des Weiteren durften sich noch eine Strauchmagnolie, eine Strauchmargerite, Dahlien, ein Rosmarin, ein Farn, eine Astilbe, Blaukissen, Erdbeeren und Waldmeister zu uns gesellen. Da grinsten unsere Gärtnerherzen und wir pflanzten gegen Mittag alles wie wild ein. Ach ja – einen Froschkönig sowie einen Elefanten mussten wir auch unbedingt zu Dekozwecken mitnehmen, wir konnten nicht anders.

Waldmeister (Galium odoratum)

Obstbeet

Für unsere Beerengehölze musste dann natürlich ein weiteres Beet her. Zum Glück war eins noch völlig unbepflanzt. Aufgrund eines massiven Gierschbefalls wurde das die letzten Jahre mit Vlies und Mulch abgedeckt, um dem Unkraut keine Chance mehr zu geben. Durch unseren Kaufrausch mussten wir es allerdings riskieren und die Sträucher dort pflanzen. Da wir dem Ganzen aber trotzdem nicht so trauten, legten wir neues Vlies um die Pflanzen herum und erschwerten es wieder mit dem Rindenmulch. Zu unserer Freude fühlen sich die Sträucher aber sehr wohl und Giersch ist zum Glück auch noch keiner zu sehen.

Gemüsebeet bepflanzt

Da die Eisheiligen Ende Mai endlich vorüber waren, konnten wir mit dem Bepflanzen unseres Gemüsebeets loslegen. Meine Jungpflanzen daheim und ich haben schon sehnlichst darauf gewartet, da es dann auch irgendwann einmal gut ist mit der WG auf kleinstem Raum.
Also haben wir Zucchinis, Gurken und die stabilsten Tomaten ins Beet gesetzt. Kartoffeln wurden in Dämmen vergraben und eine Süßkartoffel hat auch ihren Platz im Beet gefunden. Anschließend haben wir noch Karotten und Sonnenblumen ausgesät.
Während dieser Tage des Auspflanzens ist mir aufgefallen, dass ich daheim eine Knoblauchknolle vergessen habe. Vielleicht ist euch das auch schon passiert und ihr konntet beobachten, wie die Zehen dann langsam austrieben. Das habe ich mir zum Nutzen gemacht und die Zehen einfach in die Erde gesteckt. Und siehe da, sie wachsen und fühlen sich pudelwohl. Als Knoblauchliebhaberin freut mich das sehr. Schädlinge haben ihn allerdings nicht so gern wie ich, was den Knoblauch zu einem natürlichen Pflanzenschutzmittel macht.

Wie ihr seht, ist so einiges im Mai passiert und wir sind froh, dass die Baumaßnahmen auch irgendwann ein Ende genommen haben. Geplant ist zwar irgendwann noch die neue Bepflasterung der Terrasse, aber das eilt nicht. Fürs Erste sieht alles fantastisch aus und wir freuen uns schon auf den Sommer im Garten. Klar, ich liebe das Gartln. Aber man muss den Garten auch mal genießen können – und zwar in der Hängematte mit einem guten Buch.

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