Rundumadum

Wie alles begann

20. März in München, die letzten Stunden vor der ungewissen Ausgangsbeschränkung.
Hannes und ich beschließen, den Nachmittag im Garten zu verbringen und das erste und vorerst wahrscheinlich letzte Mal in diesem Jahr zu grillen.
Wir hören den Nachrichten im Radio zu und schauen uns im Garten um.
„Es ist eine Ausgangsbeschränkung und kein -verbot, oder? Das heißt doch, dass wir zu zweit noch in den Garten dürfen!“ Wir schauen uns an und grinsen.
Wie man so schön sagt: Schenkt dir das Leben Zitronen, mach Limonade draus.
Daraufhin sprudeln die Gartenideen der letzten Jahre nur so aus uns raus:
Ein Hochbeet, eine neue Terrasse, ein mediterranes Beet für Kräuter, eine Solaranlage.
Wieso eigentlich nicht gleich das ganze Beet vergrößern? Endlich haben wir Zeit dafür und müssen uns diese Stunden nicht erst freischaufeln!
Da wir zwei zwar in der grünen Branche arbeiten, jedoch beide eher am Schreibtisch verankert sind, ist die Vorfreude auf das lang vermisste im Dreck wühlen dann auch umso größer.
Wir schauen uns um, überlegen, wo wir das Hochbeet hinsetzen könnten und blicken auf die Fliederhecke. Vor ein paar Jahren war sie 3 Meter breit, weshalb Hannes sie verschmälerte und eine Hälfte kurzer Hand einebnete. Deshalb ist dort nun ein etwas unansehnlicher 1,5 Meter breiter und 5 Meter langer Fleck am Boden zu sehen, der durchwachsen von Wurzeln und überwuchert von Efeu ist. Dieses Fleckchen wäre vom Standort und den Lichtverhältnissen her gesehen perfekt. Fraglich ist jedoch, ob es möglich ist, die ganzen Wurzeln da rauszubekommen.
Ich stehe auf, hole den Spaten und mache den ersten Stich: „Puuh, das wird viel Arbeit!“

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